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  22/02/2002
Kommission für das Internet der nächsten Generation

Die Europäische Kommission hat heute eine Mitteilung mit dem Titel „Internet der nächsten Generation Vorrangige Maßnahmen beim Übergang zum neuen Internet-Protokoll IPv6" verabschiedet. In der Mitteilung wird ein europäischer Aktionsplan für die beschleunigte Einführung des Internet-Protokolls Version 6 (IPv6), der Schlüsseltechnologie für das Internet der nächsten Generation, gefordert. Es besteht Handlungsbedarf, denn der Adressraum der gegenwärtigen Internet-Generation wird voraussichtlich gegen 2005 ausgeschöpft sein. Im Hinblick auf die Anzahl der auf absehbare Zeit zur Verfügung stehenden Internetadressen bedeutet das IPv6 einen wahren Quantensprung. „IPv6 ist die technische Voraussetzung für das Zusammenwachsen von Internet und Mobilkommunikation, also einen Bereich, in dem Europa weltweit führend ist," erläutert Erkki Liikanen, das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft verantwortliche Kommissionsmitglied. „Die Bedeutung von IPv6 für die Wettbewerbsfähigkeit Europas kann gar nicht überschätzt werden. Um IPv6 zu verwirklichen, muss Europa seiner erstklassigen Forschung nun ein entsprechendes politisches Engagement zur Seite stellen."

Jedes mit dem Internet verbundene Gerät besitzt eine IP-Adresse (Internet-Protokoll) also seine Internet-„Postadresse". Die heute verbreitete Version des Internet-Protokolls (IPv4) wurde in den 1970-er Jahren konzipiert und ermöglicht etwas mehr als 4 Milliarden Adressen was vor dem Beginn der Internet-Explosion mehr als genug war.

Heute reicht dies aber nicht mehr aus, um jeder Person in der Welt eine eigene Adresse zuzuordnen. Doch verschlimmert wird die Situation noch dadurch, dass die IPv4-Adressen nicht gleichmäßig verteilt sind 74 % der IPv4-Adressen wurden nordamerikanischen Einrichtungen zugewiesen, wobei zwei Universitäten (Stanford und MIT) jeweils mehr Adressen haben als die Volksrepublik China.

Es wird davon ausgegangen, dass der IPv4-Adressraum bis etwa 2005 ausgeschöpft sein wird. Darüber hinaus werden für künftige Internet-Entwicklungen wie die drahtlose Kommunikation zwischen Geräten, mobile Computer und den Mobilfunk der 3. Generation (3G) noch mehr dieser ohnehin knappen Adressen benötigt.
Das IPv4 steht der Entwicklung einiger diese neuen Systeme im Wege, was ernste Auswirkungen auf die weltweit führende Stellung Europas in der Mobilkommunikation hat. Deshalb ist IPv4 zu einem Bremsklotz sowohl für die Entwicklung der weltweiten Informationsgesellschaft als auch einer ganzen Reihe neuer Technologien und Dienste geworden.

Mit IPv6 stehen dagegen 2128 (4 Mrd. * 4 Mrd. * 4 Mrd. * 4 Mrd.) Adressen im Cyberspace zur Verfügung, d. h. mehr als es Sandkörner an den Stränden der Welt gibt. Aber IPv6 stellt nicht nur genügend Adressen für alle Menschen und deren Geräte mit Internetzugang zur Verfügung, sondern macht auch die technischen Lösungen zur Überwindung der IPv4-Beschränkungen überflüssig, so dass IPv6 mehr Stabilität, Effizienz, Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Datenschutz bietet.

Ohne die Umstellung auf IPv6 wird das Internet unweigerlich unter der wachsenden Last neuer Nutzer und zunehmenden Datenverkehrs zusammenbrechen und die für die Wettbewerbsfähigkeit Europas so wichtige Innovation abwürgen. Mit Hilfe von IPv6 kann Europa seine führende Position in der Mobilkommunikation nutzen, um seine Stellung so unterschiedlichen Bereichen wie Netzausrüstungen und Unterhaltungselektronik auszubauen, in denen Europa eher als Kunde, nicht als Hersteller gilt.

Die Europäische Kommission betrachtet IPv6 daher als grundlegenden Bestandteil der europäischen Strategie für das Internet der nächsten Generation, gemeinsam mit der europäischen Breitband-Strategie und vielen anderen Initiativen, die seit dem Aufruf des Europäischen Rates von Lissabon, Europa „bis 2010 zum dynamischsten und wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum" zu machen, unternommen wurden.

Die europäischen Forschungsanstrengungen in Bezug auf IPv6 sind weltweit maßgebend. Allein die Europäische Kommission beteiligt sich mit etwa 55 Mio. Euro an Forschungsprojekten, die gegenwärtig im Rahmen des Fünften Forschungs-Rahmenprogramms laufen. Darüber hinaus wird GEANT das weltweit schnellste Forschungsnetz in Kürze auf IPv6 umgestellt und dient als Versuchsanlage von Weltrang zur Erprobung neuer IPv6-Anwendungen und -dienste.
Die Einführung dieser neuen Technik ist jedoch kein rein technisches Problem. Gestützt auf die Arbeit ihrer nach dem Stockholmer Gipfel eingesetzten „IPv6-Task Force", ruft die Kommission nun die Mitgliedstaaten und die Wirtschaft in Ergänzung der europäischen Forschungsanstrengungen zu einem entsprechenden politischen Engagement für eine zügige und reibungslose IPv6-Einführung auf. Diese erfordert ein abgestimmtes Vorgehen zum Ausbau und zur Zusammenführung der europäischen Anstrengungen auf folgenden Gebieten:

· Entwicklung der nötigen Qualifikationen;
· Weiterführung der europäischen Forschungsarbeit;
· Beschleunigung der Arbeit an Normen u. Spezifikationen;
· Sensibilisierung der gesamten Wirtschaft.

Das IPv6-Internet

Einige der neuen Adressen werden zwar den herkömmlichen PCs der Nutzer zugewiesen, die meisten von ihnen entfallen voraussichtlich aber auf eine neue Art Internet-fähiger Geräte wie Mobiltelefone, Navigationssysteme in Fahrzeugen, Haushaltsgeräte, Industrieanlagen und andere elektronische Instrumente. Alle werden sie eine IP-Adresse benötigen, um untereinander und mit den Nutzern kommunizieren zu können.

Das IPv6-Internet wird deshalb alle Bereich durchdringen und nahtlos überall präsent sein. Ein Großteil des Datenverkehrs wird überdies aus der Kommunikation zwischen Geräten bestehen. Dabei wird es sich um drahtlosen Datenverkehr handeln, denn es ist natürlich unmöglich, alle diese Geräte miteinander zu verkabeln.
Aus diesen Gründen wird IPv6 zur Lokomotive für neue, über Mobilfunksysteme der 3. Generation laufende Anwendungen und Dienste werden.

Dadurch, dass jedes einzelne Gerät seine eigene, eindeutige Adresse besitzt, wird außerdem jedermann, der über einen PC mit ständiger Breitbandanbindung verfügt, in der Lage sein, seinen eigenen Server zu betreiben, woraus sich ganz neue Möglichkeiten der Direktkommunikation zwischen Personen ergeben.


© Europäische Gemeinschaften, 1995-2002



 
 
Erkki Liikanen, Kommissar Für Unternehmen und Informationsgesellschaft
 
     
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